Schulze-Kersten-Denkmal
In seinem ersten, 1878 erschienenen, historischen Roman „Vor dem Sturm“ schreibt Theodor Fontane über die Hinrichtung zweier Kyritzer Bürger während der französischen Besatzung. Am 8. April 1807 erschossen napoleonische Truppen den Kyritzer Kämmerer Johann Carl Friedrich Schulze und den ortsansässigen Kaufmann Carl Friedrich Kersten standrechtlich vor den Toren der Stadt, um damit ein Exempel zu statuieren und ihrem Machtanspruch Nachdruck zu verleihen.
1846 wurde für die erschossenen Kyritzer ein Denkmal erbaut. Den Entwurf erarbeitete der damalige königliche Hofbaurat Friedrich August Stüler. Das Denkmal wurde am Standort der Exekution, einem Platz im Norden der Stadt errichtet. Da die Stärkefabrik ihr Gelände Ende der 1950er Jahre erweitern wollte, musste das Schulze-Kersten-Denkmal weichen. Anfang der 1960er Jahre wurde es an den heutigen Standort auf dem Kirchplatz umgesetzt, wo es bis zu seiner Sanierung vor einem Hain aus Kiefern und Blutbuchen stand.
Im Zuge der Umgestaltung des Kirchplatzes in den Jahren 2005/06 konnten mit Unterstützung von Städtebaufördermitteln sowie durch Spenden der Kyritzer Schützenvereine die originalen Denkmalteile restauriert, der Sandsteinsockel erneuert und das umgebende Geländer wieder errichtet werden. Diese Rahmenbedingungen waren ein Grund für die Auswahl dieses Objektes als „Denkmal des Monats Juli 2009“ der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg.