Kleeblattkommunen unterstützen die GAB
Am Freitag, 9. Dezember, übergaben die Kyritzer Bürgermeisterin Nora Görke, der Wusterhausener Bürgermeister Philipp Schulz, der Amtsdirektor von Neustadt (Dosse) Andreas Schumacher und der Bürgermeister von Gumtow Stefan Freimark einen Scheck über 2000 Euro an die Gesellschaft für Arbeit und Berufsförderung (GAB) in Kyritz. Anschließend packten sie in der Lebensmittelausgabe Am Bahnhof 2 tatkräftig mit an, sortierten die Spenden, verpackten sie in Kisten und gaben sie schließlich an die Kunden aus.
Die Verwaltungsbeamten wollen mit dieser Aktion direkt helfen, vor allem aber aufmerksam machen auf die Herausforderungen, die die GAB zu meistern hat.
Die Lebensmittelausgabe in Kyritz hat an jedem Wochentag geöffnet. Es bilden sich immer wieder lange Warteschlagen. Immer wieder kommt es hier zu Konflikten. Die GAB versorgt einen Grundstamm von mehr als 1200 Haushalten, davon 590 in Kyritz, 370 in Wusterhausen, 280 in Neustadt und 44 in Gumtow. Seit der Flüchtlingskrise 2015 haben sich die Bedingungen verschärft. Auch Rentner sind verstärkt auf die Leistungen der GAB angewiesen.
In diesem Jahr gab es dann noch den großen Zuwachs an Flüchtlingen aus der Ukraine und neue Schwierigkeiten: So erhalten die Geflüchteten vom Jobcenter einen Gutschein für Möbel und elektrische Geräte. Der Bedarf kann jedoch durch die gespendeten Gegenstände in der Gebrauchtartikelbörse der GAB nicht gedeckt werden. Eine Bargeldauszahlung an Flüchtlinge durch den Landkreis erfolgt nicht, so dass sich die Geflüchteten keine Möbel und Geräte in einem Geschäft kaufen können.
Ein weiteres Problem: Die Lebensmittelausgabe und die Ausgabe für den Möbelbedarf ist zwar weiterhin durch die Mitarbeiter in MAE-Maßnahmen gedeckt, jedoch sind einige MAE-Maßnahmen weggefallen. So können Betriebs- und Transportkosten kaum noch gedeckt werden. Möbel und Geräte werden auch nach Hause geliefert, aber nur bis zur ersten Tür, denn danach sind die Mitarbeiter nicht mehr versichert. Ein Aufruf in der Zeitung zur Möbelträgersuche hatte bisher keine Resonanz.
Ein großes Problem ist zudem die Knappheit an gespendeten Lebensmitteln. Mit der Spende der Kleeblattkommunen sollen nun Lebensmittel gekauft werden.
Trotz knapper kommunaler Haushalte wollen die Kleeblattkommunen weiterhin Unterstützung bei der wichtigen Aufgabe leisten.
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