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Weihnachts- und Neujahrsgrüße von Bürgermeisterin Nora Görke

Kyritz, den 23.12.2021

Liebe Kyritzerinnen und Kyritzer, liebe Bewohnerinnen und Bewohner unserer Ortsteile,

 

auch in diesem Jahr hat die Corona-Pandemie unser aller Leben bestimmt und auch in das kommende Jahr werden wir mit Corona-Maßnahmen starten.

 

Dennoch möchte ich in meinem Jahresgruß zunächst den Blick auf andere Bereiche lenken:

 

Eines der wichtigsten Zukunftsprojekte in unserer Stadt hat in diesem Jahr ein Gesicht erhalten: Zukünftig werden wir unter dem Namen „Kultur|Kloster|Kyritz“ an der Entwicklung des Klosterviertels zum Kulturzentrum der Stadt und Region arbeiten. Inhaltlich wird derzeit die Ausstellungsgestaltung geplant. Baulich sind für alle die Fortschritte gut sichtbar: Die Stadtmauer im Bereich des Klosterviertels ist saniert und strahlt in neuem Glanz, für die Alte Brennerei und zukünftige Stadtbibliothek wurde im Oktober Richtfest gefeiert und wir konnten uns über die Auszeichnung als Denkmal des Monats der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg freuen. Das Dach ist winterfest verschlossen, das Fundament saniert, Decken und Treppen eingezogen und die Restaurierung der Fassade vorbereitet. Für den Klausurflügel, das zukünftige Museum, gehen die restauratorischen und archäologischen Untersuchungen sowie Abstimmungen mit der Denkmalbehörde gut voran. Wir möchten hier in der ersten Jahreshälfte 2022 mit der Sanierung beginnen. Parallel wird auch die Errichtung des Veranstaltungsaales vorbereitet. Erst vor kurzem haben wir wieder einen Bescheid über Städtebaufördermittel zur Finanzierung der weiteren Arbeiten erhalten.

 

An der Westfahlenallee ist in relativ kurzer Bauzeit ein Kreisverkehr errichtet und die Straße bis Heinrichsfelde saniert worden. Derzeit bereitet der Landesbetrieb Straßenwesen die Sanierung des Abschnittes der B5 zwischen Heinrichsfelde und Wusterhausen vor.

 

Am Parkplatz Wässering hat der Wasser- und Bodenverband eine Sohlgleite errichtet. Der gesamte Bereich hat dadurch an Attraktivität gewonnen.

 

Am Ulmenweg in Alt und Jung wächst von Tag zu Tag das neue Eigenheim-Wohngebiet. Außerdem entsteht derzeit eine barrierefreie Einrichtung für betreutes Wohnen. Im nächsten Jahr sollen nach Fertigstellung der Häuser noch die Straßen und die Beleuchtung gebaut werden.

 

Auch in unserem einwohnerstärkstem Stadtteil Kyritz-West wird viel gearbeitet. Die Sanierung der Straße der Jugend schreitet gut voran. Bis Jahresende wird der derzeitige Bauabschnitt fertiggestellt. Der Bereich zwischen dem Einkaufszentrum und dem Rehfelder Weg wird in zwei Abschnitten im Jahr 2022 gebaut. Die Sanierung der Kita Kunterbunt und der Bau eines Nachbarschaftshauses wurde in den zurückliegenden Monaten und Jahren intensiv diskutiert und in der letzten Sitzung des Jahres durch die Stadtverordneten beschlossen. Auch diese Herausforderung werden wir meistern und hoffentlich bald ein neues attraktives Haus eröffnen können. Im Wohnhof Werner Straße wurden und werden unter Mitwirkung von vielen kleinen und großen Helfern neue Wege angelegt und Pflanzen in die Erde gebracht, so dass es hier bald einen neuen Treffpunkt für die Nachbarschaft geben wird.

 

Im Gebäude Perleberger Straße 39a gibt es nicht nur seit Neuestem das Corona-Testzentrum der Volkssolidarität, sondern im Diakomma-Projektraum vielfältige Angebote: Gemeinsamer Mittagstisch, Smartphonesprechstunde, Digitalcafe, Kleidertausch, Nähstube. Streetworker bieten am Spielband Aktionen für Kinder und Jugendliche wie beispielsweise ein Graffiti-Projekt. Alle diese Angebote sind zusätzlich zu denen des Mehrgenerationenhauses. Dort wurden u.a. neue Spiel- und Sportgeräte eingeweiht.

 

Auch die Stadtbibliothek bleibt in ihrer Entwicklung nicht stehen: Es gibt hier nun eine Gaming-Ecke. Beamer und zwei große digitale Wandtafeln unterstützen die moderne Bibliotheksarbeit.

 

An unseren beiden kommunalen Schulen haben wir die alten SchulleiterInnen in den Ruhestand verabschiedet und konnten neue begrüßen: Vielen Dank an die geleistete Arbeit von Christine Kruschel von der Carl-Diercke-Schule und Holger Wichert von der Goethe-Grundschule und Herzlich willkommen an Katrin Ellmann und Birgit Menzel!

 

An der Carl-Diercke-Schule wurden die Außenanlagen neugestaltet. Am Wall wird zudem ein neuer Spielplatz geplant. Tausende Frühjahrsblüher wurden auch in diesem Herbst an verschiedenen Stellen in die Erde gebracht und werden uns im nächsten Frühjahr in der Stadt und den Ortsteilen erfreuen. Vielen Dank auch die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Friedrich Ludwig Jahn, die hier mithalfen.

 

Viel tat und tut sich auch in unseren Ortsteilen. Um nur einiges zu nennen: Es wird das Gemeindehaus in Teetz saniert, die Sanierung des Gemeindehauses in Mechow wird geplant, die Waldwege bei Teetz wurden hergerichtet, der Wanderweg bei Bork ebenso, in Rehfeld wird eine Regenwasserbehandlungsanlage gebaut, die Berlitter können sich über eine neue Küche im Gemeinderaum des Schlosses freuen. In Wilhelmsgrille ist nun ein mobiler Backofen im Einsatz und lädt zum geselligen Beisammensein. Was sich in Holzhausen in den vergangenen Jahren alles entwickelt hat – beispielsweise das Anlegen von Rastplätzen - und welche Pläne es – etwa bei der Ausschilderung von Wanderwegen – noch gibt, wurde zum ersten Kreisdorftag präsentiert und erhielt viel Anerkennung durch die Besucher aus den anderen Dörfern.

 

Viele kleine Veranstaltungen wurden ab dem Sommer nicht nur in unseren Ortsteilen möglich:

 

So gab es zwar kein großes Stadtfest, dafür ein Fest zum Strandbadjubiläum, in der Altstadt ein Offenes Atelier und Straßenmusik, am See den Markt der regionalen Möglichkeiten, im September die Lange Nacht der Wirtschaft, dazu Konzerte in der St. Marienkirche, Puppentheatertage im Klostergarten und Theaternächte der Kyritzer Knattermimen, einen Flohmarkt am Mehrgenerationenhaus, das Rosengartenfest am 3. Oktober, in der Innenstadt gab es zudem Shoppingabende der Aktionsgemeinschaft Kyritzer Gewerbe, weiterhin beleuchtete Gebäude an den Adventssonntagen und auf Initiative des Heimatvereins eine Märchen-Kinderlieder-Tour zum Selbstentdecken in der Kyritzer Altstadt.

 

Viele der Veranstaltungen wurden entweder durch die Stadt Kyritz (mit-)organisiert oder durch die Kulturförderung unterstützt. Auch die Vereine der Stadt erhielten insgesamt weit mehr als 20.000 Euro an Vereinsförderung. Das Sporthaus Rot Weiß an der Seestraße wird neu errichtet und bietet ab nächstem Jahr modernen Komfort für die Fußballer.

 

Für unsere freiwillige Feuerwehr wurde ein neues Tanklöschfahrzeug erworben, die Stadt wird zudem drei neue Sirenen erhalten. Wie wichtig unsere Feuerwehr für uns ist, zeigte sich in diesem Jahr wieder bei vielen kleinen und größeren Einsätzen, von denen einige, wie die Eigenheimbrände in der Waldkolonie und in Rehfeld sowie der verunglückte Landwirt in Ganz, viel Aufmerksamkeit aber auch sehr viel Hilfsbereitschaft in unserer Bevölkerung hervorriefen. Vielen Dank noch einmal dafür.

 

Viele Kyritzerinnen und Kyritzer und Bewohnerinnen und Bewohner der Ortsteile waren in diesem Jahr wieder im Ehrenamt engagiert. Auch in diesem Jahr haben wir wieder dazu aufgerufen, besonders Aktive zur Ehrung vorgeschlagen. Auch wenn keine feierliche Ehrenamtspreisverleihung möglich ist, werden wir alle Nominierten mit einem Einkaufsgutschein für den Kyritzer Handel ehren und so auch den Einzelhandel unterstützen.

Die Service-Angebote des Kyritzer Rathauses – wurden trotz coronabedingter Zugangsbeschränkungen – ausgebaut. So gibt es seit diesem Jahr im Rathaus eine Bürgerberatung. Dort gibt es unter anderem Unterstützung zu Elterngeld, Bafög, Wohngeld, Pflegegeld, Eingliederungshilfe, Grundsicherung und Unterhaltsfragen. Termine für Bürgerbüro, Standesamt und Gewerbeamt können seit diesem Jahr online vereinbart werden. Über alle Neuigkeiten in Kyritz informiert die Kyritz App, über die Unternehmenswelt die Webseite www.kyritz-handelt.de.

Unsere Verwaltungsarbeit war und ist dennoch bestimmt von der Pandemie. So waren und sind nicht nur die Verwaltungsarbeit unter Coronabedingungen bestmöglich aufrechtzuerhalten, sondern auch die Coronamaßnahmen zu kontrollieren, sowie Test- und Impfangebote in Zusammenarbeit mit dem Landkreis, sozialen Trägern und Ärzten zu organisieren.

 

Wie erleichtert waren wir als im Frühsommer Geschäfte, Gastronomie sowie Hotels wieder öffnen konnten und die Schulen in den Präsenzunterricht übergingen. Auch wenn nun bereits wieder Einschränkungen notwendig sind, ist bisher doch mehr öffentliches Leben als im vergangenen Winter möglich. Damit die Kinder weiter zur Schule gehen, die Geschäfte und Gastronomie geöffnet und wir möglichst bald zu unserem gewohnten Leben zurückkehren können, appelliere ich an Sie alle: Folgen Sie den Impfempfehlungen und nutzen Sie die Testangebote. Vermeiden Sie nicht notwendige Kontakte, halten Sie Abstand zu anderen, tragen Sie einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz und achten Sie auf Hygiene.

 

Eine weitere Herausforderung war und ist die Jugendkriminalität. Hier arbeiten wir eng mit Sozialarbeitern und Polizei zusammen, um allen Kindern und Eltern in unserer Stadt ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen. Dumpfe Propaganda, wie auf Flyern und Social-Media-Beiträgen zu lesen, ist hier nicht hilfreich. Vielmehr sollten wir aufmerksam aufeinander achten und Gewalt und auch Mobbing und Diskriminierung in allen Richtungen entgegentreten. Nicht „Wir gegen die“, sondern „Wir gemeinsam“ sollte das Motto sein.

 

In diesem Sinne wünsche ich allen ein gesundes und friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

 

Ihre Bürgermeisterin

Nora Görke

 

 

Bild zur Meldung: Weihnachts- und Neujahrsgrüße von Bürgermeisterin Nora Görke