Kyritzer Impfzentrum nimmt seine Arbeit auf
In Kyritz ist am Vormittag das neue Corona-Impfzentrum im Gebäude des Sport- und Kulturzentrums in der Perleberger Str. 8 an den Start gegangen.
Zur offiziellen Eröffnung des Impfzentrums sprach Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher von einem wichtigen Signal für die ganze Region und die Menschen im ländlichen Raum, trotz der weiter bestehenden Impfstoffknappheit. Zugleich begrüßte die Ministerin das geplante Vorhaben des Landkreises, mit einem so genannten "Impfbus" diejenigen Menschen zu erreichen, für die eine Fahrt nach Kyritz nicht möglich ist.
Landrat Ralf Reinhardt warb in seiner Rede um Unterstützung für das Projekt. "Manche Menschen wohnen mehr als 70 Kilometer vom Impfzentrum entfernt. Mit dem Impfbus wollen wir, unterstützt durch die Arztpraxen vor Ort, von Kyritz aus sozusagen in die Gemeinden ausschwärmen und die Impfung zu den Menschen bringen", so der Landrat. Mit den Vertreterinnen und Vertretern der Städte, Ämter und Gemeinden soll in Kürze über die Umsetzung gesprochen werden. "Diese Idee kann nur gemeinsam funktionieren, wenn sie Erfolg haben soll. Ein Impfbus allein reicht nicht aus. Es braucht Unterstützung vor Ort, etwa wenn es um einen geeigneten Stellplatz geht oder die Stromversorgung. Aber auch an den Zugang zu sanitären Anlagen muss gedacht werden", erklärte Reinhardt.
Das Kyritzer Impfzentrum nahm gleich nach der Eröffnung die Arbeit auf, die ersten "Impflinge" wurden von den derzeit etwa 25 Helferinnen und Helfern versorgt. Pro Tag sollen zunächst rund 70 Impfungen durchgeführt werden. Eine Zahl, die bis auf 500 gesteigert werden kann, sobald mehr Impfstoff zur Verfügung steht. Die operative Leitung des elften Impfzentrums im Land Brandenburg hat der DRK-Kreisverband Ostprignitz-Ruppin e.V. übernommen. Die Impfungen führen Vertragsärzte der Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) durch, wie zum Auftakt eine Allgemeinmedizinerin aus Perleberg. Unterstützt werden die Impfteams durch Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sowie durch Mitarbeitende des Arbeitersamariterbunds (ASB) und der Sparkasse OPR. Zuvor hatten bereits frühzeitig mobile Impfteams des DRK gemeinsam mit Ärzten der KVBB alle angemeldeten stationären Senioren- und Altenpflegeeinrichtungen im Landkreis aufgesucht und die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal mit einem ersten Impfschutz versorgt. Landrat Ralf Reinhardt: "Die ersten Schritte sind getan, besonders jenen Menschen zu helfen, die einen Schutz besonders brauchen. Viele weitere Anstrengungen müssen folgen. Wünschenswert wäre es, wenn auch kurz- und langfristige Terminvergaben für Impfungen möglich wären, auch wenn nur geringe Impfstoffmengen derzeit vorhanden sind. Den Menschen würde dies viel Hoffnung geben."
Impfberechtigt sind gemäß der Coronavirus-Impfverordnung des Bundes derzeit folgende Personen:
- Personen im Alter von 80 Jahren und älter
- Bewohnerinnen und Bewohner von Senioren- und Altenpflegeheimen sowie das dortige Personal
- Personal in der ambulanten Altenpflege
- Personal in medizinischen Einrichtungen mit besonders hohem Ansteckungsrisiko zum Beispiel bei Rettungsdiensten, in Notaufnahmen, in der medizinischen Betreuung von COVID-19-Patientinnen und –Patienten, als Leistungserbringer in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung sowie in den Corona-Impfzentren
- Personal, das in medizinischen Einrichtungen regelmäßigen Personen behandelt, betreut oder pflegt, bei denen ein sehr hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus besteht, insbesondere in der Onkologie oder Transplantationsmedizin
Voraussetzung für die Impfung in einem Impfzentrum ist ein über die Rufnummer 116 117 vereinbarter und schriftlich bestätigter Termin. Aufgrund der angespannten Situation beim Impfstoff werden im Moment durch die KVBB keine neuen Impftermine vergeben. Alle Termine sind derzeit ausgebucht. Sobald wieder Terminbuchungen möglich sind, informieren wir Sie auf unserer Webseite.
Weitere Informationenen zur Impfung gegen SARS-CoV-2 im Land Brandenburg erhalten Sie auf der Webseite www.brandenburg-impft.de .
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