Verpachtung einer städtischen Fläche zur Errichtung eines Übergangswohnheimes
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kyritz stimmte in einer Sondersitzung am Mittwochabend mehrheitlich der Verpachtung einer Teilfläche des Hundeauflaufplatzes am Rehfelder Weg zur Errichtung eines Übergangsheimes für Flüchtlinge zu. Die Bürgermeisterin wird ermächtigt, Verhandlungen zur Grundstücksnutzung für die Dauer von 11 Jahren mit dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin aufzunehmen und zum Abschluss zu bringen.
Wichtig war es den Stadtverordneten, dass es eine ausreichende Anzahl von Sozialarbeitern vor Ort gibt und die Kommune bei den anstehenden Aufgaben (Bildungs- und Integrationsangeboten) auf die Unterstützung des Landkreises zählen kann.
Die bauliche Umsetzung ist bereits für das erste Halbjahr 2023 geplant.
Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin nahm im November 2022 mit unterschiedlichen Kommunen Kontakt auf, mit der Bitte, ihm bei der Suche nach geeigneten Flächen für die Errichtung eines Übergangswohnheimes für Flüchtlinge zu unterstützen. Der zeitliche Druck, geeignete Flächen zu finden und diese innerhalb kurzer Zeit auch baulich nutzbar zu machen, wuchs. Gemäß Landesaufnahmegesetz haben die Landkreise die Verpflichtung eine gewisse Anzahl an Flüchtlingen unterzubringen. Die Landkreise wenden sich zur Bereitstellung von geeigneten Flächen an die Städte und Gemeinden, die nach Landesaufnahmegesetz verpflichtet sind, geeignete Liegenschaften zur Verfügung zu stellen. Ziel des Landkreises ist es, die Unterbringung von Geflüchteten in Behelfsunterkünften oder Turnhallen zu vermeiden.
Die Kyritzer Verwaltung hatte mehrere städtische Flächen aufgrund der Größenvorgaben, der Erschließungssituation sowie der Nähe zu Versorgungseinrichtungen näher geprüft. Eine Teilfläche des Hundeauslaufplatzes im Rehfeldes Weg kam als Ergebnis in die engere Wahl. In dem geplanten Übergangswohnheim, welches in Modulbauweise (dreigeschossige U-Form) errichtet werden soll, könnten etwa 180 Flüchtlinge untergebracht werden. Die modular aufgebaute Anlage steht momentan noch in Oranienburg und wurde dort als Schule genutzt.
Die verbleibende städtische Fläche des ehemaligen Sportplatzes der Ammerländer Schule wird weiterhin als Hundeauslaufplatz nutzbar sein.
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