- Start
- » Nachrichten
- » Weihnachts- und Neujahrsgrüße von Bürgermeisterin Nora Görke mit einem Rückblick auf das Jahr 2020 und einem Ausblick auf das neue Jahr
Weihnachts- und Neujahrsgrüße von Bürgermeisterin Nora Görke mit einem Rückblick auf das Jahr 2020 und einem Ausblick auf das neue Jahr
Kyritz, den 23.12.2020die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben in diesem Jahr unser Leben bestimmt und werden es auch in den kommenden Wochen beeinflussen.
In der Vorweihnachtszeit konnten wir nicht unseren traditionellen Weihnachtsmarkt, die Seniorenweihnachtsfeier, die Festveranstaltung zum Ehrenamtstag und die Babybegrüßung durchführen. Und auch die Alleinstehenden-Weihnachtsfeier an Heiligabend wird nicht stattfinden können.
Seien Sie jedoch versichert: Sie sind nicht allein. Mit kleinen, Corona-konformen Maßnahmen wollen wir ein wenig Licht in die Advents- und Weihnachtszeit bringen. So haben wir in diesem Jahr einen besonders schönen Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz aufgestellt, die Altstadt leuchtet wieder weihnachtlich und in den Schaufenstern der Geschäfte können kleine und große Märchenbilder entdeckt werden. Zum Wochenmarkt erklingt in der Adventszeit weihnachtliche Musik. Verdienstvolle Ehrenamtler werden in diesem Jahr Gutscheine für die Kyritzer Gastronomie erhalten, die hoffentlich bald wieder Gäste empfangen darf. Und diejenigen, für die die Alleinstehen-Weihnachtsfeier bisher fester Bestandteil der Feiertage war, werden eine leckere Mahlzeit nach Hause geliefert bekommen.
Mir ist bewusst, dass die Corona-Pandemie über die Weihnachtszeit hinaus schwerwiegende Auswirkungen auf den Alltag und die Zukunftsperspektiven der Menschen und der Unternehmen weltweit und auch in Kyritz hat. Neben den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen von Bund und Land, leistet daher auch die Stadt Kyritz einen Beitrag dazu, von der Corona-Krise besonders stark betroffene Männer, Frauen und Kinder sowie notleidende Bereiche des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens in dieser schwierigen Situation zu unterstützen.
Kyritzer Stadtverordnete hatten ihre Aufwandsentschädigung für ihr Ehrenamt zur Verfügung gestellt. Zudem hatten viele Kyritzer gespendet. Mit diesen Spenden wurden unter anderem die Lebensmittelausgabe der Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung (GAB) sowie Künstler und Kulturschaffende unterstützt, die seit Jahren das kulturelle Leben in der Stadt bereichern und derzeit ohne Einkommen sind.
Auch hatten die Stadtverordneten entschieden, den Bürgerhaushalt in diesem Jahr auszusetzen und die dafür im Haushalt eingeplanten Mittel in Höhe von 30.000 Euro für Corona-Hilfsmaßnahmen zu verwenden. Diese Mittel fließen in ein Maßnahmenpaket, dass die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben wieder ankurbeln und auch nachhaltig beflügeln soll. Dazu gehören unter anderem die Gestaltung einer Gewerbe-Webseite zur Förderung der „Kleinstadtlust“, die zu Jahresbeginn 2021 an den Start gehen soll. Weiterhin gibt es virtuelle und reale Aktionen zur Belebung der Innenstadt und der Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Aktionsgemeinschaft Kyritzer Gewerbe – über die Märchen-Schaufensteraktion in der (Vor-)Weihnachtszeit bis hin zu Blog- und Social-Media-Beiträgen und einer Broschüre „24 Stunden Kyritz“. Alle Gutscheine der Aktionsgemeinschaft Kyritzer Gewerbe (AKG) werden bis zum Ende des Jahres von Stadt und Sparkasse Ostprignitz Ruppin mit insgesamt 20 Prozent bezuschusst. Zudem wurde die Sondernutzungsgebühr für die Restaurant-Außenplätze und die Werbe-Aufsteller vor den Läden ausgesetzt und wird auch mindestens in der ersten Jahreshälfte 2021 noch ausgesetzt bleiben.
Es bewegt sehr, zu sehen, wie Kyritz in dieser Zeit zusammenhält – ob nun durch finanzielle Unterstützung notleidender Menschen, Organisationen oder Unternehmen oder durch den Einsatz am Arbeitsplatz und in der Nachbarschaftshilfe. Vielen Dank für dieses Engagement!
Ich danke zudem allen, die durch die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln ihren Beitrag dazu leisten, dass das Corona-Virus hoffentlich schon in naher Zukunft nicht mehr unseren Alltag bestimmt.
Auch appelliere ich an Sie: Nutzen Sie die Angebote der Fachhändler in Kyritz. Sie werden feststellen, auch in Kyritz gibt es ein breites Angebot, auch hier kann man gut einkaufen. Denn wir sind von der Corona-Pandemie zwar hart getroffen, doch wir wollen optimistisch in die Zukunft blicken. Kyritz ist ein guter Ort zum Leben und Arbeiten. Und das soll auch so bleiben.
Das Jahr 2020 hatte gleich mit einer wichtigen Zukunftsentscheidung begonnen: Zum 1. Januar wurde der Betrieb des Verkehrslandeplatzes Kyritz-Heinrichsfelde von der Stadt Kyritz an die ARDEX Flugplatz Kyritz GmbH übergeben. Wir erwarten, dass sich der Verkehrslandeplatz durch den Betreiberwechsel an ein Unternehmen aus der Luftfahrtbranche weiterentwickeln kann und die Potentiale ausgeschöpft und entwickelt werden.
Corona hat auch längst nicht alle Bereiche des Lebens zum Stillstand gebracht. Die Baumaßnahmen beispielsweise konnten zum größten Teil wie geplant durchgeführt werden.
Das betrifft insbesondere auch das Klosterviertel Kyritz. In der früheren Brennerei und zukünftigen Stadtbibliothek wurden der Keller abgesenkt und abgedichtet sowie die Fundamente unterfangen. Zudem wurde an der Straßenseite der Putz entfernt. In der ersten Etage des früheren Klausurflügels wurden die neuzeitlichen Wände und Einbauten abgetragen. Die Arbeiten zur Sanierung der Stadtmauer haben im Dezember begonnen und die Sanierung des Kleinsthauses Johann-Sebastian-Bach-Straße steht kurz vor Vollendung. Alle Maßnahmen wurden und werden von Bauforschern, Restauratoren und Archäologen begleitet und mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt.
Die Klosterstraße und der nördliche Teil der Weberstraße wurden saniert und ein neuer Verbindungsweg zur Gartenstraße geschaffen. Einen neuen Verbindungsweg gibt es nun auch zwischen dem Bahnhof und dem Prignitzcenter: die Gartenpromenade. Und der Verbindungsweg zwischen Schulze-Kersten-Straße und der Straße Am Bahnhof wurde grundhaft ausgebaut und trägt nun den Namen „Klosterweg“.
Die Arbeiten zur Erschließung des Baugebietes am zukünftigen Ulmenweg in „Alt und Jung“ und die Vermarktung der Grundstücke wurden abgeschlossen. Die ersten Häuser befinden sich schon im Bau. Es werden zwölf Einfamilienhäuser und zusätzlich Gebäude für betreutes Wohnen entstehen.
Am Seeufer wurden ein neuer Steg für die Fähre sowie ein neuer Anleger für die Fahrgastschifffahrt inklusive Anlegemöglichkeiten für kleine Boote sowie eine Slipanlage gebaut, das Ufer befestigt und die Grünanlagen und Wege neu gestaltet.
In der Straße der Jugend hat der Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit der Sanierung begonnen. Die Arbeiten liegen gut im Zeitplan und werden im Jahr 2021 fortgesetzt. Der Landesbetrieb für Straßenwesen hat zudem mit der Sanierung der B5 zwischen Ortsausgang Kyritz und dem Flugplatz in Heinrichsfelde begonnen. Auch hier gehen die Arbeiten im kommenden Jahr weiter.
Kyritz hat Ende November 7,21 Millionen Euro Städtebaufördermittel erhalten. Diese sollen insbesondere in das Klosterviertel und die Sanierung der Kita Kunterbunt sowie den Bau eines Nachbarschaftshauses investiert werden.
Die Stadt Kyritz erhält zudem mehr als 530.000 Euro Fördermittel für den Neubau eines Sport- und Vereinshauses an der Seestraße. Einen entsprechenden Zuwendungs-Bescheid erteilte Mitte August das Landesamt für ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung gemäß der Richtlinie für die Förderung der ländlichen Entwicklung im Rahmen von LEADER.
Die Sanierung des Gemeindehauses in Teetz hat begonnen. Bis Oktober 2021 sollen Dach und Fassade inklusive Fenster und Türen saniert, das Gebäudeinnere ausgebaut und alle Versorgungsleitungen erneuert werden. Die Stadt Kyritz hat für die Sanierung des Gemeindehauses mehr als 400.000 Euro aus der LEADER-Förderung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) erhalten.
Die Sanierung des Gemeindehauses in Rehfeld ist abgeschlossen. Dabei wurde die Fassade erneuert, der Veranstaltungsraum renoviert sowie die Regenwasserleitung umverlegt.
Viel passiert also in unseren Ortsteilen. Das Engagement dort wurde zu Recht durch die Auszeichnungen für Holzhausen und Berlitt im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewürdigt.
Auch in die Spielplätze der Stadt wurde weiter investiert. So können sich die Kinder der Kita Sonnenschein in Holzhausen über eine neue Kletter- und Rutschenkombination freuen. Die kleinen „Spatzen“ der Kita „Spatzennest“ in Kyritz können ebenfalls auf neuen Spielgeräten toben, klettern, rutschen und schaukeln. Neue Spielgeräte gibt es auch im Abenteuerwald in der Waldkolonie. Im kommenden Jahr sollen am Spielband in der Straße der Jugend neue Spielelemente aufgestellt werden.
An der Carl-Diercke-Schule wurde die Regenentwässerung und die Abwasserleitung erneuert und ein Fettabscheider für die zukünftige Lehrküche sowie eine neue Heizungsanleitung eingebaut und ein neuer Zugang zum Keller geschaffen. In 2021 sollen die Lehrküche eingerichtet, die Cafeteria saniert und das straßenseitige Außengelände der Schule neu gestaltet werden.
Im Mehrgenerationenhaus gibt es nun eine neue Küche: Ein neuer Zaun wurde am Spielplatz errichtet, die Skateranlage wurde erweitert, ein Boden-Trampolin eingebaut und der Fußboden im Tanz- und Karateraum erneuert.
In Kyritz gibt es zudem neue öffentliche, kostenfreie WLAN-Hotspots. Sie befinden sich am Parkplatz Wässering (inklusive der Wohnmobilstellplätze), am Bus- und Bahnhaltepunkt Am Bürgerpark, im Kirch- und Klostergarten sowie am Sportplatz Seestraße. Entstanden sind sie aus dem WLAN-Hotspot-Programm des Landes Brandenburg. Weitere WLAN-Standorte sollen in der Stadt und den Ortsteilen in den nächsten Wochen und Monaten – größtenteils über das Brandenburg-WLAN-Programm umgesetzt werden. Hier sind noch einige technische Voraussetzungen zu prüfen und zu schaffen. Geplant sind beispielsweise Hotspots an der Seepromenade inklusive Strandbad und Wohnmobilstellplätzen, auf dem Verkehrslandeplatz, auf der Insel, am Spielband Straße der Jugend und in den Ortsteilen Lellichow, Drewen und Berlitt.
Aus dem Bürgerhaushalt wurden eine Sitzgruppe am Mühlenteich zwischen Lellichow und Stolpe aufgestellt. In der Stadtbibliothek gibt es nun die Bibliothek der Dinge, in der Alltagsgegenstände ausgeliehen werden können. Bis Ende April 2021 können neue Projekte für den Bürgerhaushalt vorgeschlagen werden.
Vereine wie Kulturschaffende hatten und haben es durch die Corona-Einschränkungen sehr schwer. Deren Arbeit ist jedoch auch in dieser Zeit aus dem Leben in unserer Stadt nicht wegzudenken. So haben wir in 2020 die Vereine mit insgesamt knapp 30.000 Euro gefördert. Auch Kulturprojekte wurden gefördert und werden es auch im kommenden Jahr wieder mit insgesamt 20.000 Euro.
Unser großes Stadtfest und viele weitere kleine und große Veranstaltungen mussten in diesem Jahr abgesagt werden. Hoffen wir darauf, dass im nächsten Jahr wieder mehr geselliges Beisammensein möglich sein wird. Für das letzte Juni-Wochenende ist das Stadtfest schon wieder fest eingeplant. Und auch alle anderen traditionellen Veranstaltungen – etwa im Klostergarten, am See oder in den Ortsteilen - werden vorbereitet.
Um diesen Veranstaltungen eine Chance zu geben, gilt es weiterhin verantwortungsbewusst und besonnen zu handeln. Bitte akzeptieren und respektieren Sie alle von Bund, Land, Landkreis und Stadt verordneten Maßnahmen und zeigen Sie sich auf diese Weise solidarisch mit unserer Gemeinschaft. Ziel aller derzeitigen – oftmals harten - Einschränkungen ist, durch Verringerung zwischenmenschlicher Kontakte die Ansteckungsgefahr zu verringern und so die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. So sollen insbesondere ältere und kranke Menschen weniger gefährdet sowie das Gesundheitssystem vor Überlastung geschützt werden.
Ich wünsche Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2021.
Bitte bleiben Sie gesund!
Ihre Bürgermeisterin
Nora Görke
Bild zur Meldung: Weihnachts- und Neujahrsgrüße von Bürgermeisterin Nora Görke mit einem Rückblick auf das Jahr 2020 und einem Ausblick auf das neue Jahr