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Stadtmauer im Klosterviertel wird saniert
Kyritz, den 14.02.2020Im Februar haben im Klosterviertel Sicherungsmaßnahmen der Stadtmauer begonnen. Mit Bigbags wird der Erdwall, der die Stadtmauer trägt, gesichert. Die Mauer soll zudem durch ein Hochdruckinjektionsverfahren gegründet werden. Dabei wird eine Zementemulsion unter die Mauer gespritzt. Die Mauer erhält damit ein Fundament. Auf der Seite zum Parkplatz hinter der Raiffeisenbank soll die Stadtmauer zudem zusätzlich durch Stützelemente gesichert werden. Alle umzusetzenden Schritte wurden und werden von Stadt, Ingenieurbüro, Restaurator und Denkmalbehörde abgestimmt.
900.000 Euro soll die Sanierung der Stadtmauer im Klosterviertel insgesamt kosten, der größte Teil entfällt dabei auf das Hochdruckinjektionsverfahren. Dessen Einsatz ist unumgänglich – zum Schutz der Mauer sowie der Gebäude und Grundstücke der Anlieger. Der Baugrund ist in so schlechtem Zustand, dass er zu brechen droht. Dabei würde die Mauer mitgezogen und auch die angrenzenden Grundstücke und Gebäude würden betroffen sein.
Die 50 Meter lange Mauer verfügt – anders als die bisher sanierten Abschnitte der Kyritzer Stadtmauer – über keine Fundamente. Die anderen Teile der Stadtmauer waren teils bis zu 2,50 oder sogar drei Meter gegründet. Sie mussten lediglich saniert und verfestigt werden. Zudem waren diese Mauerabschnitte durch Stützpfeiler und einen großen Erdwall gesichert. Dieser Wall fehlt im zu sanierenden Bereich im Klosterviertel und kann auch nicht errichtet werden, da Gebäude direkt an die Mauer angrenzen.
Ein Mauerteil wie das im Klosterviertel gibt es sonst nicht in Kyritz, erläuterte Bürgermeisterin Nora Görke im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaft. Die ältesten Teile aus Feldsteinen stammen aus dem 13. Jahrhundert, die Backsteinabschnitte aus dem 14. Jahrhundert. Es gibt auch einen Teil, der an ein Wieckhaus erinnert. Der Mauer-Abschnitt im Klosterviertel ist daher von historisch großer Bedeutung. „Deshalb sanieren wir ihn komplett und binden ihn in das Kloster-Ensemble ein“, so die Bürgermeisterin. Derzeit wird die Baugenehmigung erwartet.
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